Mountainbike Marathon - P-Weg 2022
Seit vielen Jahren schon veranstaltet die Stadt Plettenberg bzw. viel mehr das P-Weg Team ein nahezu unfassbar schönes Marathon Wochenende mitten im Sauerland. In Plettenberg - meiner Heimatstadt.
Freitags sind die kleinsten dran, Laufen und Radfahren steht auf dem Programm - grandios wie die Kleinen sich jedes Jahr von ihrer besten Seite zeigen. Samstags sind die Wanderer, Walker und Läufer dran. Am Sonntag dann die Mountainbiker.
Nach zwei Jahren Pause auf Grund von so einem Virus - wir kennen es leider alle - fand dieses Jahr wieder das Marathon Wochenende statt. Da wollte ich natürlich auch wieder dabei sein. Klar, aber welche Strecke? "Einmal das längste bitte" dass heißt dann 93km mit 2600HM Mountainbike. Die Anmeldung war bereits im Mai und dennoch kam es auf einmal ziemlich schnell, das Rennen stand vor der Tür.
Renntag:
08.30 ich pendel bereits nervös durch die Straßen und entscheide mich nun doch als erstes in den Startblock zu rollen. Erste Reihe - ups. Aber wenn man mal so denkt "Alle die mich ab dem Start überholen sind entweder deutlich stärker als ich (sehe ich also nie wieder) oder sind überheblich und starten zu schnell (sehe ich also später wieder) ist es gar nicht so schlecht ganz vorne zu starten.
Die letzten Sekunden vor dem Start... ich bin ready. Als der Startschuss gefallen ist fährt das Feld los, kurz flach um dann auf den ersten Berg zu stoßen noch asphaltiert aber ziemlich steil. Ich fahre in meinem Tempo hoch und bin dennoch schnell und wirklich ganz schön weit vorne oben, vielleicht als 15. ca.. dann geht es zügig bergab und der Gelände Anteil nimmt zu. Nach der kurzen Abfahrt geht es an einen der schwersten Anstiege ziemlich steil und lang. Ich fahre in meinem Tempo hoch und kämpfe mich langsam aber stetig immer weiter nach vorne. Wow heute klappt es wirklich gut - nur nicht zu viel geben am Anfang, denke ich mir. Ab nun fahre ich Zusammen mit einem Mitstreiter, vor uns Niemand zu sehen hinter uns auch nicht wirklich. So fahren wir ab Kilometer 30 zusammen. Berg für Berg. Am vorletzten Berg bei ca. Kilometer 85 muss ich meinen Mitstreiter leider ziehen lassen, er hat heute wohl einfach noch mehr Power in den Beinen als ich, da wir aber wirklich ziemlich weit vorne waren finde ich es gar nicht schlimm. Ich bin glücklich, bis hier hin ohne Probleme gekommen zu sein und fahre die letzten Kilometer für mich alleine. Nach dem letzten Trail geht es über eine kurze Straße ins Ziel. Zuschauer klatschen, feuern mich an, jubeln, ich fahre voller Adrenalin ins Ziel. Dann höre ich die Sprecher schon "Du bist 2. herzlichen Glückwunsch" Was?! Zweiter von was? "Zweiter Gesamt". Oh man, was für eine Überraschung, das hätte ich nie gedacht oder geträumt. Unfassbar ich kann es eigentlich immer noch nicht glauben, dass ich eigentlich diese ganze Zeit um den Sieg des Rennens mitgefahren bin. Göttlich! Ein wirklich fantastisches Rennen.
2023 sehen wir uns wieder - beim P-Weg.
Hier die Aktivität auf Strava: P-Weg 2022